Weihnachtskalender

Wir haben euch einen Weihnachtskalender gebastelt… Leider nicht ganz werbungsfrei – das wäre leider zu teuer geworden.

Wir hoffen dennoch, dass ihr Spaß dran habt!

Das Vorstandsteam
Verein ehemaliger Heimkinder e.V.


Zum Tod von Volker von der Locht

Stolpersteine… Mitte: Volker von der Locht

Ende Oktober verstarb Volker von der Locht im Alter von nur 62 Jahren. Er war einer der ersten wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen im Forschungsinstitut „Bochumer Zentrum für Disability Studies (BODYS)“ und hat dieses in der Aufbauphase begleitet.

Er war nicht nur ein bekannter Aktivist und Wissenschaftler der deutschen Behindertenbewegung, in der er seit Anfang der 1980er Jahre aktiv war, er war auch unvergleichlich solidarisch mit den Überlebenden deutscher Heimerziehung.

Da er 1996 zu einem historischen Thema im Bereich der NS-Euthanasie promovierte, führte ihn sein Weg fast zwangsläufig letztendlich zum Thema Heimerziehung in den bundesdeutschen Nachkriegsjahren.

Mit seinem kritischen Blick, seinem Misstrauen gegenüber staatlichen Institutionen und seiner radikalen Kapitalismuskritik machte er sich sicherlich nicht nur Freunde. Aber uns Überlebenden gegenüber war er immer unendlich empathisch, hilfsbereit und hilfreich und so manch einem/einer hat er über einige Klippen hinweggeholfen, z.B. durch unermüdliche Zuarbeit bei seinem/ihrem Kampf um Gerechtigkeit vor den Gerichten. Hilfreich dabei war vor allem seine Fähigkeit, sich äußerst akribisch in komplizierte, alte Akten einzuarbeiten und diese für die Betroffenen zu interpretieren.

Sein Tod ist ein großer Verlust für die Ehemaligen und wir werden ihn sehr vermissen!

Doch am vierten Tag im Felsgesteine
hat ein Zöllner ihnen den Weg verwehrt:
„Kostbarkeiten zu verzollen?“ – „Keine.“
Und der Knabe, der den Ochsen führte, sprach: „Er hat gelehrt.“
Und so war auch das erklärt.

Doch der Mann in einer heitren Regung
fragte noch: „Hat er was rausgekriegt?“
Sprach der Knabe: „Dass das weiche Wasser in Bewegung
mit der Zeit den mächtigen Stein besiegt.
Du verstehst, das Harte unterliegt.““

(Fragment aus: Legende von der Entstehung des Buches Taoteking auf dem Weg des Laotse in die Emigration von Bertolt Brecht)